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Von breiten Wegen und schmalen Pfaden

Schaut man auf die Touris­musseiten der Bergorte, verlaufen die empfohlenen Fami­­lienrouten oft möglichst eben auf breiten Schotter­wegen, damit auch wirklich nichts passieren kann. Natürlich ist man auf solchen Wegen besonders sicher – spannend ist so eine Wande­rung allerdings nicht. Beson­ders Kinder langweilen sich auf geraden Forst­straßen und geschotterten Fahrwegen – ein schmaler gewundener Pfad dagegen weckt schnell neue Lebensgeister. Auch steinige Passagen, an denen man richtig klettern kann, kleine Treppchen oder enge Durch­gänge zwischen Fel­sen sprechen Spieltrieb und Phan­tasie an und sorgen für Begeisterung. Manche dieser  schmaleren Wege sind gefahrlos auch mit jüngeren Kin­dern zu begehen, oft gibt es auf Bergpfaden aber auch ris­kan­tere Stellen, an denen das Laufen Aufmerksamkeit braucht. Vor allem am Anfang müssen die Eltern wach dabei bleiben und dafür sorgen, dass zu wagemutige Aben­teurer sich nicht in Gefahr bringen. Kinder im Kindergartenalter sind noch nicht in der Lage, solche Gefahren einzuschätzen. An Wege, die am Hang entlang gehen und dabei auch erste leicht ausgesetzte Stel­len haben (enge Bereiche, an denen es an einer Seite steil hinuntergeht), kann man Kinder ab dem …

Wandern mit dem Kinderwagen

Ein Wanderweg, den man mit dem Kinderwagen befahren kann, darf nicht zu steil sein und braucht glatten Untergrund. Wurzeln, Stufen, Engstellen oder dicke Steinblöcke – alles was einen Weg für laufende Kinder interessant werden lässt – macht Wege für Kinderwagen unpassierbar. Wer Kinder unter vier Jahren mit auf die Bergtouren in unseren Büchern nehmen möchte, braucht daher eine Kraxe. Nur das neue Buch über den Chiemgau bietet am flachen Seeufer eine gute Auswahl an Touren, die auch mit dem Kinderwagen oder einem Laufrad passierbar sind. Weitere sorgfältig und persönlich vor Ort recherchierte Routen für Wanderungen mit dem Kinderwagen zwischen Salzburger Land und Bodensee finden Sie im kleinen, sympathischen Wandaverlag der österreichischen Autorin Elisabeth Göllner-Kampel.

Was muss mit?

Wanderausrüstung für Familien Für alle Touren im Hoch­gebirge sind Wanderschuhe notwendig, auch für Kinder. Auch bei den kürzeren Wan­derungen mit wenig Steigung im Voralpen­bereich sollten Kinder feste Schuhe tragen. Diese brauchen ein griffiges Profil und sollten über die Knöchel gehen, um genügend Halt zu bieten. Am Berg scheint die Sonne besonders intensiv. Im Sommer ist ein gut sitzender Sonnenhut mit UV-Schutz und Sonnencreme unverzichtbar. In höheren Lagen gehört außerdem immer eine Jacke ins Gepäck – am besten eine wasserdichte. Wer einmal beobachtet hat, wie rasant im Gebirge Wolken aufziehen können und wie schnell es dann abkühlt, wird sie auch an einem warmen Sommertag nicht vergessen. Kurze Hosen sind bei den Kleinsten nicht so optimal. Selbst eine dreiviertellange Hose bietet besseren Schutz, sollte ein Stolperer auf steinigem Boden doch mal zum Sturz führen. Deshalb gehören auch Pflaster oder sogar ein kleines Erste Hilfe Set zur Standardausrüstung, wenn man in Begleitung von Kin­dern wandert – vielleicht ergänzt mit ein paar Blasen­pflastern. Im Frühjahr und Herbst sollte zusätzlich zur Regenjacke ein warmer Pulli (z.B. Fleece) in den Rucksack. …