Reiseziele, Südtoskana und Elba mit Kindern

Berge oder Meer? Familienurlaub in der Südtoskana.

Im der Südtoskana und auf der Insel Elba gibt es beides: Berge und Meer. Spannende Küstenwege und Bergpfade mit weitem Ausblick locken zum Wandern, lange Sandstrände und versteckte kleine Buchten mit glasklarem Wasser zum Baden und Relaxen. Wenn es eine Pause vom Meer und vom Outdoorabenteuer braucht, lockt ein Bummel durch die schmalen Gassen der schönen kleinen Städte mit Mittelalterflair. Ein Besuch in einer der vielen alten Kirchen, ein Cappuccino auf der Piazza und ein großes Eis aus der Gelateria sorgen für kulturelle Akzente und das echte italienische Urlaubsfeeling.

Badespaß auf Elba
© Peter Sendlinger

In der Südtoskana

Die Region der südlichen Toskana, die man auch Maremma nennt, beginnt in Piombino und reicht an der Küste bis zum Monte Argentario, der nur durch drei Nehrungen mit dem Festland verbunden ist. Im flachen Wasser zwischen den Landzungen leben besonders viele Wasservögel. An der Küste der Maremma gibt es lange Sandstrände und einen Naturpark. Der Parco Naturale Monti dell’Uccellina liegt an der Mündung des Ombrone ins Meer. Ein Teil des Parkgeländes ist flaches Sumpfgebiet, der andere mit Wald bewachsenes Hügelland. Zwei alte Wachtürme mit Weitssicht und der wunderbar wilde Sandstrand des Parkes sind besonders attraktive Wanderziele. Ihr könnt den Naturpark aber auch gut mit dem Fahrrad erkunden.

Monti dell'Uccellina
Der wilde Strand im Parco Naturale Monti dell’Uccellina

Siena ist die wichtigste Stadt der Südtoskana und fasziniert mit einem mittelalterlichen Stadtkern um die stimmungsvolle Piazza del Campo, auf der im Sommer das älteste Pferderennen Europas stattfindet. Über 400 Stufen führen im Rathausturm, dem Torre del Mangia, hinauf zum besten Ausguck über die Stadt und auf dem Boden des schwarz-weiß geringelten Domes könnt ihr mit euren Kids ganze Bildergeschichten entdecken.

Der beste Blick auf Siena
Der beste Blick über Siena…

Im Landesinneren locken die hübschen Dörfer und Städtchen, die man allgemein mit der Toskana verbindet. Besonders lieblich ist die Hügellandschaft des Valle d’Orcia. Wilder und touristisch wenig erschlossen präsentiert sich das Wandergebiet um den Monte Amiata. Die Region ist beinahe noch so etwas wie ein Geheimtipp!

Wandern um Bagno Vignoni
Das Thermalbecken von Bagno Vignoni liegt mitten im Ort.

Im Süden der Maremma verstecken sich die urigen Città del Tufo, drei mittelalterliche Kleinstädte, die auf und aus vulkanischem Tuffstein in den Fels gebaut wurden. Zwischen den Orten versprechen Hohlwege mit meterhohen Felswänden und verlassene Höhlenwohnungen spannende Familien-Wanderziele und abenteuerliche Wege. Weiteren Spuren des Vulkanismus begegnen wir auf dem Weg zur Küste: Auf den Fumerolenfeldern von Monterotondo zischt heißer Wasserdampf aus der Erde und weiter im Süden kann man in den heißen Quellen von Saturnia baden – nicht etwa im Schwimmbad, sondern mitten in der Natur. Bei Capalbio ragen die bunten, überlebensgroßen Skulpturen der Künstlerin Niki de Saint Phalle über die Baumwipfel. Im Tarotgarten mit seinen begehbaren Figuren haben auch Kinder einen leichten Zugang zur Kunst.

Tarotgarten, Giardino di Tarocchi, Niki de Saint Phalle
Der Giardino di Tarocchi und die Porta di Merli im Tuffstein-Dorf Sorano.

Elba – Badeparadies und Wanderziel

Elba liegt nur einen kurze Fährfahrt von der Küste der Maremma entfernt und gehört seit 1996 zum Nationalpark Toskanischer Archipel. Der komplette Westen der Insel steht unter Naturschutz und ihr trefft hier auf kleine Badeorte mit Retrocharme und versteckte, einsame Kies- und Felsbuchten.

Wandern mit Kindern auf Elba
© Inge Kraus

Elba ist aber nicht nur ein Badeparadies. Bereits von der Fähre aus sieht man den höchsten Berg im Westen der Insel – den Monte Capanne. Er misst stolze 1018 Meter und bietet ein abwechslungsreiches Wandergebiet mit vielen Kletterfelsen und grandiosem Weitblick über das Meer und die Insel. Das Bergmassiv um den Monte Capanne ist üppig grün bewachsen, der Süden Elbas ist dagegen eher trocken und immer ein paar Grad wärmer als der Rest der Insel. Hier gibt es auch die längsten Sandstrände, die im Sommer mit Liegen und Sonnenschirmen ausgestattet werden. Im Zentrum der Insel prägen Weinberge, Zypressen und Pinien das Landschaftsbild. Der Osten wird von rotem, eisenhaltigem Gestein dominiert und ist stellenweise von dichter Macchia überzogen.

Schnorcheln und Wandern auf Elba
© Inge Kraus. Schnorcheln und Wandern auf Elba.

Highlights auf Elba

So vielseitig die Landschaft der Insel ist, so abwechslungsreich könnt ihr euren Urlaub gestalten. Im Westen gibt es zahlreiche gut ausgebaute, spannende Wanderpfade. Die Fels- und Kiesbuchten mit ihrem glasklaren Wasser sind ein Schnorchelparadies. Mutige Kids schnorcheln in der Bucht von Pomonte umringt von Fischschwärmen an einem nur zehn Meter unter der Wasserfläche liegenden Wrack oder erforschen mit dem SUP die Grotta Azzurra. In der geschützten Bucht von Marciana Marina kann man sehr gut Kajakfahren oder Surfen lernen. Wer lieber am Sandstrand chillt, sucht sein Basisquartier bei Biodola oder Marina di Campo. Im Osten darf man in aufgelassenen Eisenerzminen nach Mineralien suchen und kulturell Interessierte sollten sich die ehemaligen Wohnsitze Napoleons nicht entgehen lassen, der 1814 für ein knappes Jahr auf Elba im Exil lebte.

Portoferraio
Ausflug nach Portoferraio. © Peter Sendlinger
Suedtoskana

Die Südtoskana ist das richtige Ziel für euch? Dann werft hier einen Blick in die neu erschienene zweite Auflage unseres Reisehandbuches. Das Inhaltsverzeichnis gibt euch einen ersten Überblick über alle Touren mit Gehzeit und Altersempfehlung.