Sardinien mit Kindern, Updates zu den Büchern

Aktuelle Infos zu »Sardinien mit Kindern«

Traumziel Sardinien

Updates zur 4. Auflage (September 2018)

Sardinien mit Kindern

Im Spätsommer 2021 waren wir wieder einmal zur Nachrecherche auf Sardinien und haben hier ein paar neue Infos für alle, die die vierte Auflage des Buches besitzen. Die Neuauflage wird dann im Laufe des Sommers 2022 im Buchhandel erhältlich sein.

Zu diesen vier Touren gibt es Änderungen, alle anderen haben wir weitgehend unverändert vorgefunden:

Tour 16: Zum Torre Columbargia

Das Kletterseil, das bei der letzten Recherche noch aus der Türöffnung der Turmruine baumelte, wurde inzwischen entfernt. Schilder verbieten aus Sicherheitgründen den Zugang. Der Turm auf dem Felsen über der wilden Sandbucht von Columbargia ist aber auch ohne die Kletteraktion zu seinem Eingang ein eindrucksvolles Wanderziel und die Tour funktioniert noch einwandfrei.

Torre Columbargia
Die Bucht am Torre Columbargia

Tour 21: Zum Nuraghen Santa Barbara

Der kleine Nuraghe bei Macomer im Osten der Insel Sardinien ist inzwischen vollständig erschlossen und nur noch während der Öffnungszeiten des Geländes zugänglich. Der Besuch lohnt immer noch, hat aber doch einiges von seinem Abenteuerfaktor eingebüßt.
Eintritt 4 Euro, Kinder 3,50 Euro, geöffnet täglich 10 bis 16.30 Uhr. Infos unter www.esedraescursioni.it

Tour 27: Rund um die Grotta di San Giovanni

Die Grotta di San Giovanni ist eine 850 lange natürliche Höhle mit zwei Ausgängen, die Jahrhunderte lang als Verbindungstunnel unter dem Berg genutzt wurde. Für den Autoverkehr ist sie schon seit dem Jahr 2000 geschlossen, Fußgänger und Radfahrer konnten sie aber bis vor kurzem noch frei passieren. Das verhindert jetzt ein Tickethäuschen am Eingang. Unsere Tour führt durch die Höhle und über den Berg zurück und funktioniert theoretisch immer noch. Der Eintritt für die Höhle liegt ohne Führung allerdings bei acht Euro pro Person (mit Führung 10 bis 12 Euro), Kinder von sechs bis zwölf Jahre zahlen 5 Euro. Nur Fahrradfahrer und Jogger dürfen die Grotta laut der Preisliste auf der italienischsprachigen Seite der Höhle (www.grottasangiovanni.com) für zwei Euro passieren…

Tour 28: Feenhäuser und weiße Esel

Das Eselgehege an der Nekropole von Montessu existiert leider nicht mehr. Die alte Nekropole mit ihren Höhlen- und Felsengräbern bleibt aber auch ohne Esel ein attraktives Familienziel.

Cala Goloritzé
In unserem Buch zeigen wir euch viele Traumstrände auf Sardinien. Es muss nicht unbedingt die Cala Goloritzé sein

Tour 44: Cala Goloritzé

Die kleine Bucht am Fuß der Steilküste nördlich von Santa Maria Navarese ist zum Opfer ihrer eigenen Berühmtheit geworden. Sie wird als eine der schönsten Buchten auf Sardinien gefeiert und genau da beginnt das Problem. Die Cala Goloritzé ist nur mit dem Boot und zu Fuß erreichbar. Noch vor einigen Jahren stiegen hier nur Wanderer die 450 Höhenmeter hinunter zum Meer – passend ausgerüstet mit Wanderschuhen, Sonnenschutz und ausreichend Wasser. Seit einigen Jahren braucht man ein Ticket für diese Tour und im Sommer muss man das einige Tage vorher reservieren, um überhaupt eins zu bekommen. Die Zahl der Besucher ist auf 250 pro Tag begrenzt. Mit dieser Anzahl an Personen ist die kleine Bucht aber bereits ziemlich überfüllt. Außerdem wird die Cala Goloritzé auch noch von vielen Booten angesteuert. Auch wenn sich diese der Bucht nur bis auf 200 Meter nähern dürfen, setzt sich so der Trubel auf dem Wasser fort.

Christine, meine auf Sardinien lebende Co-Autorin, hatte uns bereits vorgewarnt: Auch in der Nebensaison ist die Cala Goloritzé gut besucht. Wir zogen also los, um uns ein eigenes Bild zu machen. An einem Wochentag Mitte Oktober war dazu kein Ticket mehr nötig. Wir waren früh unterwegs – fast zu früh, denn der Strand unten am Meer lag bei unserer Ankunft noch im Schatten. Erst gegen Mittag steht die Sonne hoch genug, um den Strand zu errreichen. Die Bucht, die sie dann erwärmt, ist nicht besonders groß. Der Strand besteht aus grobem Kies, aber das Wasser ist kristallblau und klar. Am Abstieg zum Meer ragt eine imposante Felsnadel in den Himmel, die Kletterer aus aller Welt anzieht. Das Gewimmel war hier oben fast so groß, wie unten am Meer.

Als wir uns dann gegen zwei Uhr auf den Rückweg machten, kamen uns sehr viele Wanderer entgegen. Viele in Stoffturnschuhen, zwei junge Frauen auch in Flip-Flops, Pizzakartons unter den Arm geklemmt. Dumm nur, dass der Weg zum Strand hier etwas länger ist und steil und felsig noch dazu. Kurz: Die Tour zur Cala Goloritzé ist eigentlich keine Wanderung mehr, sondern ein großes Touristenspektakel – selbst in der Nebensaison.

Wir haben lange diskutiert und dann entschieden, die Tour nicht aus dem Buch zu nehmen. Sie gehört einfach zu den bekanntesten Wanderungen auf der Insel. Wirklich empfehlen können wir diese Wanderung aber nicht mehr. Wenn ihr die Bucht trotzdem mit eigenen Augen sehen wollt: Hier sind die Infos zur Reservierung.

Tickets für die Cala Goloritze

Im der Hochsaison müsst ihr eure Tickets mit der App »Heart of Sardinia« vorabbuchen. Ein Ticket kostet zur Zeit sechs Euro pro Person. Außerhalb der Saison kann das Ticket wohl auch weiterhin am Zugang zum Wanderweg am Wanderparkplatz Su Porteddu gekauft werden. Im Herbst, Winter und Frühjahr ist die Bucht frei zugänglich.