Soča und Triglav-Nationalpark, Wander-Abenteuer für Kinder

ITB BuchAward für unser Slowenien-Buch

Unser Naturzeit-Familienreiseführer über das Tal der Soca und den Triglav-Nationalpark hat einen ITB BuchAward bekommen! Wir freuen uns sehr und nehmen die Prämierung zum Anlass euch das Buch, seine Autorin etwas genauer vorzustellen. Wie ihr Reiseführer eigentlich entstanden ist, wollen wir von Eva wissen – und was sie an Slowenien so fasziniert.

Hier sind sie: das Familien-Team für unseren Familienwanderführer über das Tal der Soca und den Triglav-Nationalpark:

ITB BuchAward für Eva und Miriam

Eva und ihre Tochter Miriam lieben es, gemeinsam die Welt zu entdecken. Sieben Jahre waren sie in Nepal in einem kleinen Bergdorf zu Hause. Eva hat dort für einen deutschen Verein in einem Entwicklungsprojekt gearbeitet und parallel an ihrer Doktorarbeit geschrieben, Miriam hat einen großen Teil ihrer Kindheit in Nepal verbracht und ist in Kathmandu zur Schule gegangen.

Schon in dieser Zeit haben die beiden bei ihren Reisen zur Familie in Europa Slowenien und den Triglav-Nationalpark für sich entdeckt. Miriam war sieben Jahre alt, als sie mit Mama und Oma zum ersten Mal zum Krn-See hinaufgestiegen ist.

Seit 2019 leben Eva und Miriam wieder in Deutschland und der Weg zum Lieblingsreiseziel an der Soča ist kürzer geworden. So haben sie schließlich einen ganzen Sommer dort verbracht, um die schönsten Familienwanderungen für dieses Buch zusammenzustellen.

Aber was ihnen so gefällt an Slowenien und wie ihr Familienreiseführer entstanden ist – das kann uns Eva natürlich am besten selbst erzählen.

Naturzeit: Ihr fahrt ja schon seit vielen Jahren immer wieder nach Slowenien. Was ist es, was euch so fasziniert an dieser Region?

Eva: Oh, da gibt es vieles. Ich glaube, vor allem die Vielseitigkeit – einerseits gibt es liebliche Regionen, man kann im See schwimmen und über Almwiesen spazieren, aber gleichzeitig auch zwischen schroffen Felsen herumklettern und in große Höhen hinaus. Hinter jeder Ecke wartet ein bisschen Abenteuer. Dann sind natürlich auch die Slowenen einfach sehr freundlich und das Reisen vor Ort ist super einfach. Es gibt wunderschöne Campingplätze in der Natur und das deftige Essen ist auch noch lecker. Viel besser kann es für uns eigentlich nicht werden.

Baden in der Soca
Das Wasser der Soca schimmert türkisblau.

Naturzeit: Wie habt ihr die Touren im Buch eigentlich ausgesucht?

Eva: Wir fahren seit Jahren nach Slowenien – ich war zum ersten Mal mit 18 vor Ort als Kajaklehrerin. Die Region um den Triglav Nationalpark kennen wir also schon sehr gut, auch da ich mich jedes Mal in der Planungsphase in Karten und Artikel vergrabe, um die Erfahrung für uns als Familie schön zu gestalten. Die meisten der Touren, die es ins Buch geschafft haben, kannten wir also schon vorher. Einige haben wir aber auch zum ersten Mal ausprobiert, hier haben wir vor Ort viel gefragt – unsere Zeltnachbarn, die Touristeninformationen und natürlich auch das Internet. Miriam ist dann mein Kompass, wenn ihr eine Tour Spaß macht, dann passt sie auch gut ins Buch. Den Fokus haben wir auf spannende Wege und Ziele gelegt, langweilig durften die Touren auf keinen Fall sein – oft geht es auf kleinen Pfaden über Stock und Stein. Auch die Ziele mussten für uns »kindertauglich« sein. Auf einen Gipfel kraxeln, nur weil man dann auf dem Gipfel war, ist für Kinder nicht per se interessant – da muss noch was anderes dazu. Also haben wir uns vor allem Wasserfälle, Kletterwälder und Ziele mit dem besonderen Extra ausgesucht.

Naturzeit: Die Recherchereise für dieses Buch, wie habt ihr das gemacht? Wie lange wart ihr in Slowenien unterwegs und wo habt ihr gewohnt?

Eva: Eigentlich wollten wir die Recherche für das Buch in zwei Etappen machen – aber da hat Corona uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Letztendlich waren wir dann die ganzen Sommerferien 2021 in Slowenien – fast sechs Wochen. Wir hatten uns einen guten Plan gemacht und haben den auch ziemlich durchgezogen – obwohl uns eine fiese Regenfront etwas in die Parade gefahren ist.
Die ersten zwei Wochen waren wir zu viert, mein Freund und sein Sohn waren noch mit uns im oberen Soča-Tal. Im Anschluss waren Miriam und ich alleine unterwegs und haben uns durch die Touren gewandert. Wir haben gezeltet und haben so nebenbei auch noch so einige Campingplätze ausprobiert, die es natürlich auch ins Buch geschafft haben. Von brütender Hitze am Bohinj See bis zu Land unter und Hochwasser in Kobarid war alles dabei, ein echtes Abenteuer. Wir denken aber noch oft und gerne an die schönen Abende im Zelt zurück, wir haben diese sechs Wochen sehr genossen.

Mit dem SUP auf den Bohinji See
Mit Kajak und Paddle Board auf dem Bohinj See

Naturzeit: Und welche Tour aus dem Buch mögt ihr am liebsten? Wo hat es euch am besten gefallen?

Eva: Puh, du stellst ja Fragen. Ich glaube, eine Lieblingstour können wir gar nicht nennen, alle gefallen uns sehr gut. Ganz besonders für uns sind die Touren, auf denen wir auf einer Berghütte übernachten, zum Beispiel auf dem Weg zum Krn oder zum Velika Baba. Irgendwie ist das dann nochmal viel intensiver, und die Nächte auf den Hütten haben ihren ganz eigenen Charme.

Ganz besonders angetan sind wir vom oberen Soča-Tal. Der Fluss ist hier noch ziemlich klein und das türkisfarbene Wasser zieht einfach nur magnetisch an. Dazu der Hintergrund der hohen Berge ist einfach nur perfekt. Auch der Bohinj See gefällt uns aber sehr gut, einfach mal die Seele baumeln lassen und entspannen ist hier am Ufer perfekt möglich.

Am Krn-See in Slowenien
Miriam am Krn-See. Ganz in der Nähe befindet sich eine Hütte.

Naturzeit: Als ihr zum ersten Mal zum Krn-See hinaufgestiegen seid, war Miriam ja noch ziemlich klein. Das sind immerhin 800 Höhenmeter. Was hast Du gemacht, Eva, wenn Miriam müde wurde oder keine Lust mehr hatte?

Eva: Miriam ist schon sehr früh wandern gegangen – schon mit fünf Jahren waren wir auf der ersten fünftägigen Tour im Himalaya zum Poon Hill. Sie hat immer schon ziemlich weite Distanzen geschafft – ganz am Anfang habe ich sie manchmal auch noch auf den Rücken genommen, wenn es gar nicht mehr ging. Ansonsten ist der Schlüssel einfach das Reden für sie. Wenn man ihr Geschichten erzählt, ist sie so fasziniert, dass sie gar nicht merkt, wie die Kilometer vorbeiziehen. Auf dem Weg nach unten vom Everest Basecamp habe ich ihr die ganze Herr der Ringe Saga erzählt, da hat sie dann allerdings irgendwann von Elfen geträumt.

In Slowenien kommt noch hinzu, dass die Wege einfach total spannend sind. Manchmal gibt es eine Abkürzung zu finden(und nichts ist für Miriam toller, als mir sagen zu können, dass ihr Weg kürzer war…), die Beschilderung muss erkundet werden, oder der nächste Wasserfall ruft. Manchmal spielen wir auch kleine Spiele, zum Beispiel Tierraten. Oder sie überlegt sich schon, was sie abends in ihr Wandertagebuch eintragen will. Und was natürlich nie fehlen darf – leckere Snacks. Hier darf es auch gerne mal Schokolade sein, um im schlimmsten Falle doch noch die Motivation zu finden.

Wandern am Krn-See in Slowenien


Wenn ihr mehr wissen wollt über Evas und Miriams Zeit in Nepal, dann schaut doch mal auf ihrem Blog www.2-unterwegs.de vorbei.

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