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14 praktische Tipps zum Wandern mit Esel

Ihr wollt das Wandern mit Esel ausprobieren? Hier findet Ihr 14 gute Tipps zum Umgang mit einem Wanderesel, sodass eure Wanderung ganz sicher ein Erfolg wird.

Diese Dinge solltet Ihr beim Wandern mit Esel unbedingt vermeiden:

1. Wickelt den Führstrick niemals um die Hand, den Arm oder die Taille. Sollte euer Esel erschrecken, könnte er euch sonst mehrere Meter mitschleifen und ernsthaft verletzen. Legt den Strick in der Hand zusammen, so dass ihr jederzeit loslassen könnt.

2. Wenn euch der Esel entwischt, rennt nicht hinter ihm her. Esel flüchten niemals sehr weit. Er wird bald stehenbleiben, um zu grasen. Dann könnt ihr euch ihm langsam und ruhig nähern und den Führstrick greifen.

3. Lasst euch auch beim Bergabgehen nicht von eurem Esel überholen. Lauft am Besten auf der Höhe des Kopfes. Um einen übereifrigen Esel zu bremsen, könnt ihr den Strick über seine Nase legen oder euch mit ausgebreiteten Armen vor ihn stellen. Wenn du dich auf eine Kraftprobe einlässt, wirst du sie immer verlieren. Im Zweifelsfall lässt du den Strick einfach los und sammelst euren Esel nach ein paar Metern wieder ein.

4. Schlage Deinen Esel nicht. Wenn er sich weigert vorwärts zu gehen, suche einen Zweig und touchiere den Esel damit an den Hinterbeinen auf Höhe der Fesseln. Er versteht das als Aufforderung vorwärts zu gehen.

5. Laufe niemals direkt hinter dem Esel und achte darauf, dass auch Kinder ausreichend Abstand zu den Hinterbeinen halten. Esel wehren sich gegen stechende Insekten, indem sie nach ihnen treten. Er könnte dabei versehentlich dich erwischen.

6. Fütter einen Esel nur aus der flachen Hand. Er kann Finger und Möhre nicht immer unterscheiden. Erwischt er versehentlich die Finger, tut das leider ziemlich weh!

7.  Lasst euren Esel bei Wanderpausen nicht frei laufen, es sei den der Vermieter sagt etwas anderes, und bindet einen Esel während einer Pause niemals in der prallen Sonne an.

8. Verteilt das Gepäck gleichmäßig in beiden Satteltaschen und achtet darauf, dass das Gewicht auch nach Picknickpausen ausgeglichen bleibt.

Esel_Pause
Hoch und kurz angebunden ruhen sich Feliceto und Vezzani im Schatten aus.

Bei längeren Pausen und während eines Picknicks:

9. Bindet den Esel im Schatten an einen Baum. Ist genug Gras erreichbar, lasst den Strick lang genug, dass er grasen kann. Behaltet ihn dabei immer im Blick und achtet darauf, dass er sich nicht im Führstrick verheddert. Ansonsten ist ein Esel kurz und hoch (auf Ohrenhöhe) am sichersten angebunden. Esel und Pferde bindet man immer mit einem Sicherheitsknoten an, den man im Notfall mit einem Handgriff lösen kann.

10. Sattelt bei langen Pausen ab. Dazu nehmen Ihr zuerst die Taschen herunter und löst dann den Gurt und hebt den Sattel von seinem Rücken. Lasst den Sattel nie lose auf dem Rücken des Esels liegen.

11. Bürstet das Fell um Schweiß und Dreck zu entfernen und das feuchte Fell zu lüften. Bevor ihr erneut sattelt, prüft sorgfältig mit der flachen Hand das Fell, damit kein Schmutz zwischen Decke und Eselrücken zurückbleibt und dort zu schmerzhaften Abschürfungen unter dem Sattel führt.

12. Untersucht die Beine eures Esels und die Bereiche unter den Gurten des Sattels auf Verletzungen.

13. Tränkt euren  Esel mit Hilfe seines Futtersackes

14. Sollte der Esel lahmen überprüft zuerst, ob sich vielleicht ein Stein im Huf verklemmt hat. Sollte das der Fall sein, entfernet den Stein vorsichtig. Sollte Euer Esel immer noch lahmen oder sich ernsthaft verletzt haben, ruft unverzüglich bei seinem Besitzer an. Stellt sicher, dass ihr für diesen Fall die Telefonnummer und ein Handy mit aufgeladenem Akku greifbar habt.

Dieses Infoblatt für Eselwanderer haben freundlicherweise Mag und Patrick vom Eselstall »Rand’o Pas d’ane« bei Cahors zur Verfügung gestellt. Ihr könnt dort Esel für Tagestouren oder auch für eine einwöchige Wanderung auf dem Jakobsweg im traumhaft schönen Tal des Célé leihen. Mehr Infos unter http://randopas-dane.wifeo.com oder im Buch »Im Tal der Dordogne«