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Fünf naturnahe Campingplätze am Fluss

Mit Zelt oder Campingbus direkt am Wasser zu stehen ist der Traum vieler Camper. Beim Camping am Meer ist das leider nur selten umzusetzen, Campingplätze an Flussufern haben jedoch häufig auch Stellplätze direkt am Wasser und ihr steht dort unvergleichlich schön. Da man in vielen Flüssen auch baden kann, sind diese Plätze durchaus eine interessante Urlaubs-Alternative.

Kamp Klin | Slowenien

Kamp Klin

Das Kamp Klin liegt zwischen zwei Flüssen: hier mündet die Lepena in die Soca.

Naturnaher Campingplatz im slowenischen Trentatal und direkt am Ufer der Soca gelegen. Geöffnet März bis Oktober, www.sloveniaholidays.com/kamp-klin-lepena-soca.html

Ausstattung: Gepflegtes, modernes Sanitärhäuschen, Restaurant
Warum wir diesen Platz so mögen: Das große Wiesengelände liegt an der Mündung der Lepena in die Soca und ist daher von zwei Flüssen eingerahmt. Der Camping liegt vergleichsweise einsam und bietet viele tolle Plätze direkt am türkisblau schillernden Wasser der Soca und in einer schönen Bergkulisse. Etwa 1000 Meter flussaufwärts kommt man außerdem zu einem der schönsten Plätze am Flus – einem traumhaft schönen Picknick- und Badegelände (Vorsicht die Soca ist auch im Sommer eiskalt!) direkt unterhalb der Soca-Schlucht.
Was kann man hier machen: Der Platz liegt direkt am Soca-Trail, der von der Flussquelle 27 Kilometer am Fluss entlang bis nach Bovec führt, und außerdem ein Teil des Weitwanderweges Alpe-Adria-Trail ist. Im Hochsommer ermöglicht ein Bus, der von Bovec ins Trenta-Tal fährt, auch eine Streckenwanderung auf dem Trail. Im nahen Bovec kannst Du außerdem bei etlichen Anbietern Raftingtouren auf der Soca buchen und Mountainbikes leihen. Die Tour auf dem Soca-Trail findet ihr in unserem Buch »Trekkingträume für Familien«
Die kleinen Schwächen: Ist der Platz voll belegt, sind die Sanitäranlagen etwas knapp bemessen. An der Soca ist es üblich den Preis ausschließlich pro Person zu berechnen, was den Aufenthalt für Familien mit größeren Kindern (Kinderermäßigung 7-12 Jahre 50%) vergleichsweise teuer werden lässt.

Camping U Rosumarinu | Korsika

Camping U Rosumarinu

In den Bergen Korsikas bieten tiefe Gumpen in verschiedenen Flüssen attraktive Badealternativen zum Meer. Unterhalb des Campingplatzes sind im Lauf der Solenzara einige davon zu finden.

Naturnahes Camp an der Solenzara auf der Insel Korsika. Der Platz liegt an der Ostküste einige Kilometer von Solenzara entfernt im Landesinneren und an der Zufahrt zum Bavellapass. Geöffnet Mai bis Mitte Oktober. http://urosumarinu.fr
Ausstattung: Gut ausgestattet mit Snack und Restaurant mit Terrassse über dem Fluss, WLAN. Weitere einladende Snack-Bar benachbart. Es gibt sonnige Stellplätze über dem Fluss und schattige Plätze weiter hinten im Wald.
Warum wir diesen Platz so mögen: Neben dem Meer und den Stränden sind es die idyllischen Flusstäler, die Korsika als Reiseziel so besonders machen. Tiefe, glasklare Wasserbassins in die oft auch noch unerhört malerisch eine kleine Kaskade plätschert, gehören zu den schönsten Wanderzielen der Insel. Auf dem Camping Rosumarinu stehen wir direkt an einem dieser Flüsse. Es gibt hier Stellplätze direkt über einigen tollen Badegumpen in der Solenzara.
Das kann man hier machen: Im Fluss baden, ziemlich spektakulärer Hochseilgarten mit Flussüberquerungen benachbart. (Tour 40 | Korsika mit Kindern). Einige Kilometer oberhalb gibt es am Fiumicelli weitere schöne Badeplätze und die Möglichkeit zu einer spannenden Wasserwanderung im Flussbett. (Tour 41 | Korsika mit Kindern)
Die kleinen Schwächen: Der Platz ist inzwischen gut bekannt und vor allem bei Deutschen sehr beliebt. In den süddeutschen Ferien ist es deshalb kaum möglich einen der tollen, wenn auch recht sonnigen Plätze über dem Fluss zu bekommen. Eventuell kann man aber auf den wenige Kilometer oberhalb gelegenen Camping Ponte Grossu ausweichen, der ähnliche Qualitäten hat.

Camping Municipal Saint Léon-sur-Vézère | Périgord, Frankreich

Camping Saint-Léon

Im Café »Déjeuner sur l’herbe« sitzt man direkt am Flussufer, auf der vorderen Plätzen auf dem Camping Municipal ist der Flussblick sogar noch etwas besser.

Am Ufer der Vézère und am Rand eines extrem sympathischen Dorfes im französischen Perigord gelegen. Geöffnet Mai bis September. www.saint-leon-sur-vezere.fr
Ausstattung: Modernes, gepflegtes Sanitärhäuschen, das aber öffentlich zugänglich ist und auch Tagesgästen und den Gästen des benachbarten Wohnmobilstellplatzes zur Verfügung steht. Laden mit Depot de Pain (Baguette und Croissants) sowie mehrere gute Restaurants im Ort. Der Platz ist einfach und preisgünstig.
Warum wir diesen Platz so mögen: Eigentlich ist es nicht nur der kleine Gemeinde-Campingplatz mit einer Reihe Stellplätzen direkt über der Vézère, der es uns angetan hat, mindestens genauso wie den Campingplatz lieben wir das kleine Dorf mit seinen hübschen Gasthöfen und dem Café »Déjeuner sur l‘herbe« direkt am Flussufer. Hier kann man Stunden am idyllischen Flussufer verbummeln. Überquert man vom Campingplatz die Flussbrücke, kommt man zum Kanuverleih. Die Paddeltour auf der Vézère ist unkompliziert und lohnt unbedingt. So kann man das Flusstal mit seinen Schlösschen und den Resten prähistorischer Siedlungen zuerst einmal vom Wasser aus erkunden. (Tour 27 | Im Tal der Dordogne)
Was kann man hier sonst noch machen: Das Tal der Vézère ist voll von Relikten aus der Vorzeit. Am bekanntesten ist die Höhle von Lascaux mit Ihren lebensechten Tierzeichnungen aus der Steinzeit, die man aber nur noch als originalgetreue Replik besichtigen kann. Vor allem rund um das Dorf Les-Eyzies-de-Tayac gibt es weitere Höhlen und etliche Abris (Felsüberhänge) in denen man Spuren der ersten menschlichen Besiedlung entdeckt hat (Tour 25, 28 und 29 |Im Tal der Dordogne). Das ganze Tal ist einfach faszinierend und es gibt unendlich viel zu entdecken. Im Juli und August findet in Saint Léon jeden Donnerstag ab 18 Uhr ein Künstlermarkt statt auf dem man auch regionale Spezialitäten probieren kann. An diesen stimmungsvollen Abenden explodiert der kleine Ort geradezu vor Leben und die Ruhe ist ganz sicher dahin.
Die kleinen Schwächen: Im Sommer ist der kleine Platz schnell voll belegt. Mit einem Camper können Sie dann aber auch noch auf den benachbarten Wohnmobilstellplatz ausweichen.

Camping Europe | Dordogne, Frankreich

Camping Europe

Die Dordogne am Camping Europe in schönster Abendstimmung und das nahe Dorf Argentat.

Privater Campingplatz am Ufer der Dordogne im französischen Perigord. Geöffnet April bis Oktober. http://camping-europe.pagesperso-orange.fr/
Ausstattung: Naturnaher Platz mit viel Schatten, ordentliche Sanitäranlagen, Baguetteservice, WLAN. Im Hochsommer mit kleinem Pool.
Warum wir diesen Platz so mögen: Argentat und der Camping Europe liegen im oberen, deutlich weniger besuchten Teil des Dordognetales. Ganz besonders reizvoll finden wir auf dem Camping Europe die Stellplätze in direkter Nähe zur Stromschnelle Malpas. Im Sommer kann man hier stundenlang Kanu-Kino schauen, wenn ein Boot nach dem anderen den Fluss hinunter kommt und auf eine der fahrtechnisch anspruchsvollsten Stellen der Dordogne zusteuert. Im Hochsommer werden zur Unterstützung ungeübter Kanuten Mitarbeiter der freiwilligen Feuerwehr am Malpas stationiert, die gekenterten Paddlern ans Ufer helfen sollen. Bei niedrigem Wasserstand steuern mutigere Kids auch ihre Luftmatrazen durch die Stromschnelle. Jenseits der Paddelsaison ist es stiller auf den Kiesbänken am Flussufer, aber nicht weniger schön.
Was kann man hier machen: Neben einer spritzigen Kanutour auf dem hier oben noch recht munter fließenden Fluss lohnen Ausflüge in die schönen Orte Beaulieu und Argentat, die man beide auch mit dem Fahrrad gut erreichen kann. (Tour 5 | Im Tal der Dodogne)
Die kleinen Schwächen: Im Sommer ist es hier wie überall schnell ziemlich voll, in der Nebensaison bekommt man auf den Plätzen am Fluss nur wenig Sonne ab.

Camping Les Actinidias | Ardèche, Frankreich

Camping Actinidias

Wandern im Bois de Paiolive und Baden und Kanufahren an der Kiesbucht vor dem Campingplatz.

Einfacher, privater Campingplatz am Ufer des Chassezac in der Region Ardèche und Cevennen in Südfrankreich. Geöffnet April bis Mitte September. www.actinidias.com
Ausstattung: Naturnaher Platz mit viel Schatten und einfachen Sanitäranlagen. Kies-Badeufer vor einer beeindruckenden Felswand direkt vor den ersten Stellplätzen.
Warum wir diesen Platz so mögen: Der Campingplatz liegt sehr ruhig und an einer besonders schönen Stelle in der Schlucht des Chassezac. Man kann hier im seichten Wasser gut baden, es beginnen aber mehrere spannende Wanderwege direkt am Platz. Er wird von einem sympathischen jungen Paar mit Kind geführt und Familien sind hier genau am richtigen Ort.
Was kann man hier machen: Auf dem Chassezac kann man Kanu fahren und durch die Schlucht führen abwechslungsreiche Wanderwege mit vielen Kletterfelsen und tollem Blick in die Schlucht (Tour 14 und 15|Ardèche und Cevennen mit Kindern). Der Bois de Paiolive, ein Zauberwald aus knorrigen Bäumen und Felsbrocken, ist in wenigen Minuten mit dem Auto zu erreichen (Tour 16 und 17 | Ardèche und Cevennen mit Kindern). Im nahen Ort Les Vans gibt es alles Notwendige und auch einen Wochenmarkt. Weitere Ausflugsziele sind Joyeuse oder die vielen Höhlen an der nahen Ardèche.
Die kleinen Schwächen: Die Sanitäranlagen sind hier eher einfach.


Einen guten Überblick über weitere schöne Campingplätze in der jeweiligen Region, findet ihr im Anhang jedes Naturzeit-Reiseführers. Wir beschreiben die Plätze mit ihren Stärken und Schwächen, sodass ihr einen Campingplatz aussuchen könnt, der zu euch passt.

Unsere persönlichen Special-Places in den Bergen und am Meer findet ihr hier.

Camping in den Bergen – fünf naturnahe Plätze

Camping Fafleralp | Lötschental, Schweiz


Einfacher Bergcampingplatz im Wallis in der Schweiz. Das Camp liegt am Ende der Stichstraße ins Lötschental. Der Platz ist von Mai bis Oktober geöffnet, www.camping-fafleralp.ch

Ausstattung: Kiosk am Parkplatz mit kleinen Speisen, an dem auch die Campinggebühr bezahlt wird, Container mit einer Handvoll Duschen und WCs. Sonst nichts!
Warum wir diesen Platz so lieben: Das Campinggelände liegt direkt am eiskalten, klaren Bergbach und ist umgeben von einer grandiosen Bergkulisse. Im Hügel hinter der Zeltwiese pfeifen die Murmeltiere und mit etwas Glück kann man sie auch beobachten. In den Sanitäranlagen gibt es echtes Lötschentaler Quellwasser. Wenn man sich überhaupt vom Platz wegbewegen möchte, wir sitzen hier gerne mal einen halben Tag am Bachufer, gibt es gleich mehrere schöne Wanderungen zur Auswahl.
Das kann man hier tun: Geht man immer am Fluss entlang weiter ins Tal hinein, kommt man zu einem idyllisch gelegenen Bergsee und erreicht dann nach einer guten Stunde auf dem Gletscherlehrpfad das Gletschertor des Langgletschers. In knapp 3 Stunden kann man bis auch zur Anenhütte hinaufsteigen. In der anderen Richtung geht es auf dem Lötschentaler Höhenweg ins Tal hinein, zum Beispiel zum Schwarzsee in dem man im Sommer auch baden kann. Platz und Wanderung haben wir ausführlich in unserem Wohnmobilreiseführer über die Schweiz beschrieben.
Die kleinen Schwächen: Neben dem Campingplatz befindet sich ein großer, im Sommer meist gut besuchter Wanderparkplatz. Die sanitäre Ausstattung ist wirklich einfach und der Preis dafür vergleichsweise hoch.

Camping Carerra | Schweiz


Sympathischer kleiner Campingplatz am Dorfrand von Valendas, am Vorderrhein zwischen Ilanz und Bonaduz im Norden der Schweiz gelegen. In Terrassen angeordnetes Wiesengelände für Zelte und Camper mit Blick auf die Flimser Berge. Für die Schweiz eher preisgünstig. Geöffnet Mitte April bis Mitte Oktober. http://camping-carrera.ch

Ausstattung: Gepflegtes Sanitärhäuschen im Blockhausstil, drei Feuerstellen, im Sommer kleiner Laden mit regionalen Produkten, außerhalb der Saison Selbstanmeldung mit Briefumschlag.
Warum wir diesen Platz so mögen: Das Tal auf der südlichen Seite des Vorderrheines ist wenig zersiedelt. Bis zur Kleinstadt Ilanz durchquert man nur kleine Dörfer. Sie liegen oberhalb des spektakulären Ruinaulta, der Rheinschlucht, mit ihren weißen Felsen. Die Gegend ist toll und touristisch fast noch ein Geheimtipp. Und genauso präsentiert sich eigentlich auch der kleine Campingplatz. Man steht mitten in der Natur mit schönem Blick über das Tal. Der ganze Platz ist gepflegt und angenehm. Es gibt alles Notwendige von der Dusche bis zur Feuerstelle aber keinen unnötigen Schnick-Schnack. Außerhalb der Sommer-Wochenenden findet man hier vor allem Ruhe und Natur.
Das kann man hier machen: Ein Wanderweg führt zwischen Valendas und Versam durch die Rheinschlucht. Einen Weg geht man zu Fuß und kann dann mit den knallroten Wagen der rhätischen Bahn zurückkehren. Die Rheinschlucht ist außerdem sehr beliebt bei Wildwasserpaddlern, die auch häufig auf dem Campingplatz anzutreffen sind. Weitere lohnenswerte Ziele in der Umgebung sind der Caumasee, der Parc la Mutta mit seinen Menhirsteinen oder das abgelegene Safiental. (Stellplatz 124 | Mit dem Wohnmobil in die Schweiz Ost)
Die kleinen Schwächen: Da fällt mir gerade gar nichts ein.

Camping Pe da Munt | Schweiz

Pe da MuntSchöner naturnah in Terrassen angelegter Campingplatz. Etwa zehn Minuten Fußmarsch zum Ortskern von Santa Maria mit mehreren Gasthöfen. Geöffnet Mitte Mai bis Ende September. campingstamaria.ch

Ausstattung: Gute Sanitäranlagen. Kiosk, WLAN auf allen Plätzen. V/E-Station.
Warum wir diesen Platz so mögen: Der Platz liegt mitten im Grünen am Ortsrand des hübschen Dorfes Santa Maria im Val Müstair. Durch den Aufbau in Terassen wirkt der Platz auch bei voller Besetzung nicht eng. Jeder Platz hat hier außerdem eine eigene Feuerstelle mit Holzbank.
Was kann man hier machen: Abends am Feuer sitzen und Stockbrot und Würstchen »grillieren«. Am Flüsschen Rom, dass durch den Ort fließt, führt ein Wanderweg nach Fuldera und durchquert dabei eine abwechslungsreiche Wildflusslandschaft mit blühenden Wiesen und dichten Auenwäldern mit Erlen, Weiden und uralten Lärchen. Der Platz ist außerdem eine gute Basis für Ausflüge in den Schweizerischen Nationalpark. (Tour 14 | Mit dem Wohnmobil in die Schweiz Ost | WOMO-Verlag).
Die kleinen Schwächen: Das Preisniveau des Platzes ist schweizerisch hoch und der ältere Herr an der Rezeption eher knurrig.

Camping Borda Bisaltico | Spanische Pyrenäen


Privater, kleiner Campingplatz in Alleinlage im Valle di Hecho auf der spanischen Seite der Pyrenäen. Geöffnet März bis Oktober. www.bordabisaltico.com

Ausstattung: Schöne Wiesenplätze, gepflegte Sanitäranlagen, Bungalows und zugehöriges Restaurant.
Warum wir den Platz so mögen: Der Camping Bord Bisaltico liegt umringt von Bergen auf dem Gelände einer ehemaligen Finca in völliger Alleinlage oberhalb des Valle di Hecho. Das abgelegene Tal wird am Wochenende viel von Einheimischen besucht, als touristisches Ziel ist es aber weniger bekannt. Hecho, der nächste Ort liegt einige Kilometer entfernt. Im Talgrund fließt das Flüsschen Hecho und in den Steilwänden der Berge sind häufig Gänsegeier zu beobachten. Trotz seiner einsamen Lage ist der Campingplatz sehr gepflegt und gut ausgestattet und wird von den Besitzern liebevoll betreut. Die Stellplätze liegen in einem weitläufigen hügeligen Wiesengelände.
Was man hier machen kann: Die Ufer des nahen Flüsschens sind beliebt zum Fußbad und zum Picknicken. Wanderwege beginnen im Talschluss hinter der Schlucht Bocca del Infierno oder am Refugio oberhalb des Campingplatzes. Etwas weiter entfernt lohnt der Besuch der Stadt Jaca und der Klosterruine San Juan de la Pena. (Tour 41 | Naturzeit aktiv: Pyrenäen)

Tipps und viele weitere Stellplätze für eine Campingreise durch die Pyrenäen findet ihr in unserem Buch »Mit dem Wohnmobil in die Pyrenäen«

Camping Plan de Senarta | Spanische Pyrenäen


Einfaches Camp im Tal von Benasque zwischen den höchsten Bergen der spanischen Zentralpyrenäen. Nur im Hochsommer geöffnet. https://campervanderuta.com/plan-senarta-benasque-area-acampada-pleno-pirineo/

Ausstattung: WC und Duschen. Sonst nichts.
Warum wir diesen Platz so lieben: Eigentlich ist dieses Camp nicht mehr als ein weitläufiges Wiesengelände am Flussufer – aber was für eines. Es gibt Plätze unter Bäumchen oder auf der sonnigen Wiese und überall fällt der Blick auf majestätische Berge. Außer dem Holzhaus an der Platzzufahrt und einem Häuschen mit Duschen und WCs etwas weiter hinten erinnert hier nichts an einen Campingplatz. Ihr steht mitten in der Natur. Es gibt auf dem Platz auch weder Stromanschlüsse noch Trinkwasser.
Was kann man hier machen: Das Tal von Benasque ist umrahmt von den höchsten Gipfeln der Zentralpyrenäen und der beste Ausgangspunkt zum Aufstieg auf den Pico de Aneto, den höchsten Berg der Pyrenäen. Weniger Ambitionierte können die Berglandschaft rund um die Hochebene von Aigualluts genießen. Vom Wanderparkplatz im Talschluss fährt im Sommer ein Bus nach La Besurta, dem besten Ausgangspunkt für mehrere kurze Wanderungen (Tour 30 und 31 | Naturzeit aktiv: Pyrenäen). In der anderen Richtung sind es nur wenige Kilometer in den netten Ort Benasque, in dem man auch gut einkaufen kann.
Die kleinen Schwächen: Plant neben der Versorgung mit Lebensmitteln auch Euren Wasservorrat. Auf dem Platz gibt es kein Trinkwasser.

Tipps und viele weitere Stellplätze für eine Campingreise durch die Pyrenäen findet ihr in unserem Buch »Mit dem Wohnmobil in die Pyrenäen«


Einen guten Überblick über weitere schöne Campingplätze in der jeweiligen Region, haben wir im Anhang jedes Naturzeit-Reiseführers zusammengestellt. Wir beschreiben die Plätze mit ihren Stärken und Schwächen, sodass ihr einen Campingplatz aussuchen könnt, der zu euch passt.

Hier findet Ihr auch unsere »Special Places« am Meer und am Flussufer.

10 naturnahe Campingplätze am Meer

Hier kommen zehn Campingplätze am Meer, die wir besonders mögen. Die ersten sechs liegen am Mittelmeer auf den Inseln Sardinien und Korsika mit ihren traumhaft schönen Stränden. Die letzten vier Plätze eignen sich für alle, die die Ostsee lieben. Neben der mecklenburgischen Ostseeküste mit den Inseln Rügen und Usedom sind hier auch Lettland und Estland vertreten. Beide Länder sind ein echtes Paradies, wenn ihr gerne naturnah campt.

Campingplätze am Mittelmeer

Camping Acapulco | SardinienCamping Acapulco Palau

Schön gelegener Campingplatz am Meer am Ortsrand von Palau im Norden der Insel Sardinien. Geöffnet März bis Oktober. www.campingacapulco.com

Ausstattung: gute, aber eher einfache Sanitäranlagen, gemütliches Restaurant mit guter Küche, WLAN in der Nähe der Rezeption,
Warum wir diesen Platz so mögen: Die schönsten Stellplätze liegen leicht erhöht im vorderen Bereich und haben Meerblick. Am Platz gibt es eine kleine, extrem nette Badebucht zwischen dicken Steinen. Die Sanitäranlagen sind zwar nicht ganz so schick, dafür spült man hier mit Meerblick. Um nach Palau zu kommen, spaziert man auf einem Pfad immer an der Küste entlang. In Palau gibt es dann viele kleine Läden und auch die ein oder andere Gelateria. Schon diese Kurzwanderung vermittelt Urlaubsfeeling pur.
Was kann man hier machen: Von Palau fahren Ausflugsboote ins Maddalena Archipel mit vielen kleinen Inseln. Alternativ kann man auch per Fähre nach La Maddalena hinüberfahren. Dort lohnt ein Bummel durch den Hauptort La Maddalena und ein Wanderausflug auf die benachbarte und mit einem Damm verbundene Insel Caprera mit unberührter Natur und schönen kleinen Sandbuchten. (Tour 1 und 2 | Sardinien mit Kindern)
Die kleinen Schwächen: Während der Ferienzeit sind die schönsten Plätze vorne am Wasser schnell belegt. Mit dem Camper steht man dann auf einer etwas öden Schotterfläche. Die schönsten Strände Sardiniens liegen ein Stück entfernt und der Ferienort Palau ist nur in seinem Zentrum attraktiv. In den Außenbereichen wuchern Appartementanlagen die Hänge hinauf.
Alternative: Wer Wert auf komfortablere Sanitäranlagen legt, wählt den Camping Baia Saraceno auf der anderen Seite von Palau. Hier gibt es ebenfalls eine Handvoll traumhaft schöner Plätze direkt über dem Meer und sehr nette kleine Häuschen (Tukuls) in toller Lage.

Camping Capo Ferrato | SardinienCamping Capo Ferrato Costa Rei

Familiärer Platz direkt hinter einem der schönsten Strände Sardiniens am Rand des Ortes Costa Rei. Geöffnet Ostern bis Anfang November. www.campingcapoferrato.com

Ausstattung: Gepflegte, neu renovierte Sanitäranlagen, Ristorante und kleiner Laden, WLAN, Schirme und Liegen am unteren Platzrand (falls gewünscht), im Juli und August Animation an einem abgelegenen Platz der Anlage.
Warum wir diesen Platz so mögen: Zuerst einmal ist der lange Sandstrand vor dem Camping einfach grandios. An Ostern kann man hier tolle Strandspaziergänge machen, etwa ab Mai ist das Wasser warm genug zum Baden. Über feinen weißen Sand geht sanft ins türkisblau schimmernde Wasser. Die vorderen Stellplätze sind nur durch einen Maschendrahtzaun vom Sand getrennt. Eine zweite besonder Qualität des Platzes sind das Team und die Atmosphäre. Der Campingplatz wird in der zweiten Generation von der Familie Fanni geführt und das mit Herzblut. Im Frühsommer gibt es im Rahmen der sardischen Wochen Auflüge zum Schäfer, auf die Orangenplantage oder zum Imker. Das Programm betreut Platzchefin Patrizia persönlich. Wir lieben diesen Platz vor allem an Ostern, wenn er noch nicht voll besetzt ist. Costa Rei ist dann außerdem einer der wenigen Orte, die nicht mehr im touristischen Tiefschlaf liegen und ihr bekommt zumindest eine Pizza. Auch das Ristorante auf dem Platz ist schon ab Ostern geöffnet.
Andere Qualitäten entwickelt der Capo Ferrato im Hochsommer: Durch die Lage neben einem Naturschutzgebiet ist der Strand vor dem Camping nur mit einem längeren Fußmarsch zu erreichen und bleibt auch im größten Trubel vergleichsweise ruhig.
Was kann man hier machen: Costa Rei ist das perfekte Badeziel. Außerhalb der Badesaison locken Wanderungen an der Küste oder im nahen Parco Sette Fratelli. (Tour 32 und 33 | Sardinien mit Kindern). Auch Cagliari mit schöner Altstadt und einem interessanten historischen Museum lohnen einen Besuch. (Tour 31 | Sardinien mit Kindern)
Die kleinen Schwächen: Der Camping ist nicht besonders groß, sehr beliebt und daher meist schon ab Pfingsten bis auf den letzten Platz belegt. Auf anderen Campingplätzen Sardiniens habt ihr zu dieser Zeit noch viel Raum um Euch herum. Im Hochsommer ist das dann wieder egal, da ist es überall voll. Für Juli und August müsst Ihr unbedingt rechtzeitig reservieren, sonst habt ihr keine Chance auf einen Stellplatz. Vorsicht im Hochsommer mit den schönen Plätzen ganz vorne am Meer: Sie haben nur wenig Schatten und an heißen Tagen stehen hier nur hitzeresistente Naturen richtig gut.

Camping Cote de Nacres | KorsikaCamping Cote de Nacres Solenzara

Campingplatz am Meer bei Solenzara an der Ostküste der Insel Korsika. Geöffnet April bis Ende September. www.campingdesnacres.fr

Ausstattung: Gepflegte Sanitäranlagen, im Hochsommer Pizzeria am Strand, Baguetteservice, Hochseilgarten benachbart.
Warum wir diesen Platz so mögen: In der ersten Platzreihe des Cote de Nacres steht ihr praktisch am Strand. Also quasi beinahe »Les pieds dans l‘eau« – die Füße im Wasser. Nicht mal ein Zaun trennt euch vom breiten Sandband der korsischen Ostküste. Wir ziehen allerdings die zweite Reihe vor, in der Bäume ein wenig Schatten gewähren. Auf den ersten Blick liegt der Platz ungünstig nahe an der Küstenstraße, die man aber erstaunlich wenig hört. Läuft man am Strand rechts kommt man zur Mündung der Solenzara ins Meer und könnte hier auch im Süßwasser baden.
Was kann man hier machen: Der Platz liegt direkt an der Zufahrtsstraße in die Berge und zum Bavellapass. Auf dem Weg hinauf gibt es an der Solenzara und am Fiumicelli sehr schöne, einfach erreichbare Badegumpen im Fluss. Im Fiumicelli kann man auf einer Flusswanderung im Wasser den Bachlauf hinaufsteigen. (Tour 41 | Korsika mit Kindern)
Die kleinen Schwächen: Die Küstenstraße ist nah und auch zu hören.

Camping Calamar | Korsika

Kleiner Platz im Küstenwald an der Ostküste Korsikas bei Prunete. Geöffnet Mitte Mai bis Mitte Oktober, einfach und preisgünstig. www.campingcalamar.eu

Ausstattung: Einfache aber saubere Sanitäranlagen, Grillplatz, Baguetteservice
Warum wir diesen Platz so mögen: Fährt man über die hoppelige Zufahrt auf den Platz begrüßen einen zuerst aus Baumstümpfen wachsende Holzfiguren. Es gibt einen kleinen Kräutergarten und der Rezeptionsbereich ist liebevoll gestaltet. Die schönsten Stellplätze liegen dagegen ziemlich naturbelassen und himmlisch ruhig in kleinen Parzellen mitten im Wald. Über einen Sandpfad kommt man vom Platz zum Meer und zu einem schönen Sandstrand.
Was kann man hier machen: Der Calamar ist ein guter Platz für einen längeren Badeaufenthalt. Die nahen Bergen der Castagniccia lohnen den ein oder anderen Ausflug. Es gibt auch markierte Wanderwege auf denen man allerdings mit ordentlichen Höhenunterschieden rechnen muss.
Die kleinen Schwächen: Die Sanitäranlagen sind einfach und bei voll belegtem Platz gut ausgelastet. Duschen ist nur zu eingeschränkten Zeiten möglich. Beliebter Familienplatz und in deutschen Ferienzeiten meist bis auf den letzten Platz belegt.

Camping Village Ostriconi | KorsikaCamping Ostriconi Korsika

Schöner Campingplatz in absoluter Alleinlage am Rand der Désert des Agriates, einer steinigen Berglandschaft an der Westküste Korsikas. Geöffnet ca. Mai bis Oktober. www.village-ostriconi.com

Ausstattung: Eher einfache aber saubere Sanitäranlagen, Baguetteservice, kleiner Laden, Restaurant, Pool, Häuschen zum Mieten.
Warum wir diesen Platz so mögen: Den Camping Plage d‘Ostriconi lieben wir vor allem für seine Lage mitten im Nichts und für seinen traumhaft schönen Weg zum Meer. Der Weg zur nahen Küste führt durch ein üppig grünes Tal am Fluss entlang, hinter dem die rötlichen Berge der Désert des Agriates aufragen. Über eine Brücke geht es dann in den Sand. Um zum Strand und zum Meer zu kommen, muss man zuerst den Fluss durchwaten. Je nach Wasserstand kann das etwas abenteuerlich werden. Die naturbelassene Plage d‘Ostriconi teilt man sich dann auch mal mit Kühen. Der Platz selbst glänzt mit einem sehr freundlichen, hilfsbereiten Team und einem recht guten Restaurant.
Was kann man hier machen: Ein Küstenwanderweg führt in drei Tagen vom Campingplatz einmal um die Désert des Agriates mit ihren vielen kleinen Buchten und traumhaften Sandstränden und bis nach Saint Florent. Es sind aber auch kürzere Wanderungen in die Steinwüste möglich (Tour 5 | Korsika mit Kindern). Ansonsten lockt natürlich der Strand.
Die kleinen Schwächen: Die Sanitäranlagen sind eher einfach, recht luftig ausgefallen was aber nur an Schlechtwettertagen stört. Die Häuschen haben schon bessere Tage gesehen. Im Hochsommer ist der Boden an vielen Stellen recht staubig.

Camping Plage de Cupabia | KorsikaCamping Cupabia an der Plage de Cupabia

Einfacher Strandcampingplatz an einer abgelegenen Bucht im Südwesten Korsikas. Geöffnet etwa Mai bis Oktober. www.acaladicupabia.com

Ausstattung: Recht gute Sanitäranlagen, sehr schönes Restaurant mit Plätzen am Meer, kleiner Laden und Baguetteservice.
Warum wir diesen Platz so mögen: Lange Jahre gab es an der Plage de Cupabia nur eine schattenfreie Wiese neben dem Restaurant und hinter einem absoluten Traumstrand. Eingefasst von Steinbrocken liegt der schön geschwungene Sandstrand in einer geschützten Bucht. Es geht familientauglich sanft ins glasklare Wasser und der Sand ist schneeweiß. Bei unserem ersten Besuch vor etlichen Jahren sausten noch die ganze Nacht die Hunde des Besitzers über den Platz und kläfften bei jeder Gelegenheit, so dass der nächtliche Weg über die stockdunkle Wiese zum einfachen Toilettenhäuschen zur kleinen Mutprobe wurde. Inzwischen geht es an der Plage de Cupabia aber recht zivilisiert zu. Es gibt richtige Sanitärlagen und hinter der sonnigen Wiese auch Plätze im Schatten hoher Bäume. Der nächste Ort bleibt jedoch weit entfernt und die Bucht einer dieser traumhaft schönen Plätze mit »Am-Ende-der-Welt-Feeling.«
Was kann man hier machen: Baden, relaxen und an der Küste entlangspazieren. Der Genuesenturm, den ihr links oben sehen könnt, ist ein schönes Ziel und inzwischen kann man über eine steile Leiter in den Turm und weiter hinauf auf die Plattform (Tour 21 | Korsika mit Kindern).
Die kleinen Schwächen: So richtig herzlich ist man nicht an der Rezeption und den tollen Strand lässt man sich gut bezahlen. Der Übernachtungspreis passt nicht so ganz zur immer noch einfachen Ausstattung. Die Wasserversorgung ist auf dem abgelegenen Platz ein Problem und in trockenen Sommern kann es leicht zu Engpässen und Einschränkungen kommen.

Campingplätze an der Ostsee

Camping Melnsilns | LettlandCamping Melnsilns Lettland

Kleiner Campingplatz direkt an der Ostseeküste in der Region Kurzeme, die einige Kilometer südlich von Riga liegt. Ganzjährg geöffnet. www.melnsils.lv

Ausstattung: Einfache Duschen und WCs, Gaststätte mit Terasse über dem Meer
Warum wir diesen Platz so mögen: Der absolute Hit des Camping Melnsils sind 16 Schlaffässer, die etwas oberhalb des schmalen Strandes am Ufer aufgereiht stehen. Sie bieten Raum für 2-4 Personen und freien Blick aus dem Bett auf das Meer. Mit Camper oder Zelt steht man auf einer Wiese hinter der ersten Baumreihe auch recht gut, aber längst nicht so ungewöhnlich. Der gemütliche Gasthof auf dem Platz (auf lettisch Krogs) bietet gute Küche zu günstigen Preisen.
Was kann man hier machen: Die nahe Landspitze Kap Kolka und die dort an der Küste versteckten livischen Dörfer Mazirbe und Kosrags lohnen einen Besuch. In Mazirbe ist ein Bootsfriedhof im Küstenwald ein spannendes Ziel für eine kurze Wanderung. Etwas weiter fährt vom Campingplatz man zu den Moorpfaden am Engure See und in Hochmoor von Kemeri (Tour 1 und 3 aus unserem Lettlandbuch)
Die kleinen Schwächen: Schmaler Strand und einfache Ausstattung, Meerblick gibt es leider nur aus den Fässern.

Tipps und viele weitere Stellplätze für eine Campingreise durch die drei baltischen Länder findet ihr in unserem Buch »Mit dem Wohnmobil ins Baltikum«

RMK Peraküla telkimisala | EstlandPeraküla Telkimisala Estland

Sehr einfacher, von der estnischen Forstbehörde RMK betreuter Zeltplatz direkt hinter dem schönen, langen Sandstrand von Peraküla. Jederzeit frei zugänglich. http://loodusegakoos.ee/where-to-go/recreation-areas/nova-recreation-area/perakula-campsite

Ausstattung: Trocken-WCs, Grillstellen, an Hochsommerwochenenden Kiosk in einem Wagen am Platz, Trinkwasser an der Naturpark Information an der Zufahrtsstraße
Warum wir diesen Platz so mögen: Peraküla ist einer von mehreren einfachen Zeltplätzen der estnischen Forstbehörde, die direkt hinter der Düne am Meer liegen. Die meisten dieser Plätze sind kostenlos nutzbar. Es handelt sich nicht um einen Campingplatz, sondern um ein Areal auf dem man ein Zelt aufbauen darf. Mit einem Camper kann man meist ganz gut auf dem zugehörigen Parkplatz stehen, die Zeltplätze sind aber fast immer viel schöner. An Sommerwochenenden treffen sich auf diesen Plätzen estnische Familien und junge Leute, meist in großen Gruppen, zum Feiern. Unter der Woche ist es eher leer und ihr zeltet einsam mitten in der Natur. Der Peraküla Telkimisala ist vergleichsweise groß und liegt direkt hinter einem der schönsten Strände der Region.
Was kann man hier machen: Auf der Landseite schließt ein Naturschutzgebiet an, durch das ein gut sieben Kilometer langer Rundweg führt. (Tour 14 aus unserem Estlandbuch). Unbedingt sehenswert ist auch die nahe Stadt Haapsalu mit Ihrer Burgruine und dem Ilon Wikland Museum. Auch wenn ihr den Namen nicht kennen solltet, habt ihr stimmt schon Zeichnungen von Ilon Wikland gesehen. Die in Haapsalu geborene Künstlerin illustrierte über Jahre alle Astrid Lindgren Bücher.
Die kleinen Schwächen: An den Wochenenden tobt hier der Bär. Ansonsten ein perfekter Platz für alle, die das Wildzelten lieben und auf Komfort verzichten können.

Tipps und viele weitere Stellplätze für eine Campingreise durch die drei baltischen Länder findet ihr in unserem Buch »Mit dem Wohnmobil ins Baltikum«

Natur Camping Usedom | UsedomNatur Camping Usedom

Weitläufiger Campingplatz im Wald und am Boddenufer auf der Halbinsel Gnitz, in einer der stillsten Ecken der Insel Usedom. Geöffnet Mitte April bis Ende Oktober. www.natur-camping-usedom.de

Ausstattung: Ordentliche Sanitäranlagen, Fahrrad- und Kanuverleih sowie Surf- und Segelschule am Platz, einfache Gaststätte und Brötchenservice.
Warum wir diesen Platz so mögen: Campingplätze an der deutschen Ostseeküste sind meist eher gut organisiert und komfortabel ausgestattet als naturnah. Dieser hier ist erfrischend anders. Am schönsten sind die Plätze im unteren Bereich in der Nähe des Boddenstrandes, die aber maximal mit einem VW-Bus zu erreichen sind. Größere Fahrzeuge stehen oben im Wald oder auf einem etwas sonnigeren Wiesenareal. Hier gibt es die einzigen parzellierten Plätze und Stromanschlüsse. Ansonsten ist der Platz naturbelassen und extrem weitläufig. Am Wasser gibt es einen schmalen Sandstrand und der stille Bodden ist ein gutes Revier zur Anfängerschulung auf dem Surfboard.
Was kann man hier machen: Am Campingplatz beginnt ein sehr schöner Küstenpfad auf dem man bis zum Dorf Lütow laufen kann. Mit dem Fahrrad ist die Krumminer Wiek und das süße Dorf Krummin mit mehreren ausgesprochen einladenden Cafés ein gutes Ziel. Auch die Ostseeküste und der Badeort Zinnovitz sind per Rad erreichbar. (Tour 44 und 45 | Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommern mit Kindern)
Die kleinen Schwächen: Plätze in der Nähe des Wassers gibt es nur für Zelte und die Ostsee liegt ein paar Kilometer entfernt.

Tipps und viele weitere Stellplätze für eine Campingreise durch Mecklenburg-Vorpommern findet ihr in unserem Buch »Mit dem Wohnmobil nach Mecklenburg-Vorpommern«

Surfoase Thiessow | Rügen

Surfoase Thiessow

Einfacher Wiesenplatz an einer Surfschule am Rügischen Bodden. Der Platz liegt auf der Halbinsel Mönchgut im Süden der Insel Rügen. Geöffnet April bis Oktober. http://thiewaii.de

Ausstattung: Einfache Sanitäranlagen, Surf- und Segelschule, SUP und Kajakverleih.
Warum wir diesen Platz so mögen: Die Halbinsel Möchgut ist einer unserer erklärten Lieblingsecken auf Rügen und in Thiessow ist selbst Deutschlands größte Odtseeinsel noch ländlich und verschlafen. Kein anderer Campingplatz der Insel liegt so direkt am Wasser, auch wenn das Wasser ein Teil des Boddens und nicht die Ostsee ist. Der Bodden eignet sich besonders gut für Wassersport und so ist auch dieser Campingplatz eine lässig-lockere Surferlocation.
Was kann man hier machen: Auf der anderen Seite von Thiessow zieht sich ein schöner, langer Sandstrand die ganze Ostseite der Halbinsel hinunter und zweimal in der Woche findet in der Nähe des Thiessower Campingplatzes ein Markt mit regionalen Spezialitäten statt. Abwechslung bietet dann eine Wanderung durch die Zickerschen Berge, die grünen Hügel der Halbinsel, und durch das idyllische Dorf Groß Zicker. Mit dem Fahrrad kommt man auch auf das benachbarte Reddevitzer Höft. (Tour 37, 38 und 39 | Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommern mit Kindern)
Die kleinen Schwächen: Der Platz ist schattenfrei und liegt voll im Wind.
Die komfortablere Alternative: Wenn ihr etwas komfortabler und geschützter mögt, wählt den gut ausgestatteten Campingplatz in Thiessow. Er bietet viele schöne Stellplätze mit freiem Blick über eine Wiese zum Bodden. Der Sandstrand ist von hier aus schnell erreicht. Es geht über die Straße und ein kurzes Stück durch den Küstenwald. Geöffnet April bis Oktober. www.campingplatz-thiessow.de

Tipps, Sehenswertes und viele weitere Stellplätze für eine Campingreise mit dem Wohnmobil in Mecklenburg-Vorpommern haben wir in unserem Buch »Mit dem Wohnmobil nach Mecklenburg-Vorpommern« für euch zusammengestellt.


Einen guten Überblick über weitere schöne Campingplätze in der jeweiligen Region, findet ihr im Anhang jedes Naturzeit-Reiseführers. Wir beschreiben die Plätze so ähnlich wie hier mit ihren Stärken und Schwächen, sodass ihr einen Campingplatz aussuchen könnt, der zu euch passt.

Unsere persönlichen Special Places in den Bergen und am Fluss findet ihr hier.

Ardèche und Cevennen mit Kindern

Schluchten, Geier und ganz viel Wasser –

Wandern und Baden an der Ardèche und in den Cevennen

Am südlichen Rand des französischen Zentralmassives gibt es an den Flüssen Ardèche, Chassezac, Gardon und Tarn eine ziemlich ungewöhnliche Landschaft zu entdecken. Zwischen kargen Hochplateaus, die vor allem von Schafen und Ziegen besiedelt sind, hat das abfließende Wasser tiefe Schluchten mit steilen Felswänden in den Kalkstein gefressen und bildhübsche Flusslandschaften geschaffen. Wenn ihr mit euren Kindern raus in die Natur wollt, findet ihr hier beste Bedingungen: schmale Pfade, Höhlen am Wegrand, viel Wasser, Kletterfelsen ohne Ende, große und kleine Schluchten und tolle Badeplätze. Romantische Dörfer, eine üppige Auswahl an Wein, Käse und Gemüse auf den Wochenmärkten sowie die gute französische Küche sorgen außerdem fürs richtige Urlaubsfeeling.

Wandern und Baden an der Ardèche
Wandern und Baden an der Ardeche
Baden und Wandern: Wasser ist in der Region allgegenwärtig, sodass auch beim Wandern mit Kindern der Spaß nie zu kurz kommt. Fotos: Regina Stockmann

Höhlen und Steinzeitkunst

In den Steilwänden der Kalkfelsen sind etliche Höhlen zu finden, darunter auch einige große Tropfsteinhöhlen und die Grotte Chauvet – eine der schönsten Bilderhöhlen aus der Steinzeit. Sie wurde 1994 in einer trockenen Schleife der Ardèche entdeckt. Die echte Höhle ist verschlossen, um die uralten Zeichnungen zu schützen, aber seit zwei Jahren kann eine originalgetreue Nachbildung besichtigt werden. Sie liegt bei Vallon-Pont-d‘Arc, einem lebhaften Ort am oberen Ende der Gorges de l‘Ardèche.

Die Gorges de Chassezac
Einfach beeindruckend: Der Blick in die Schlucht des Chassezac. Foto: Regina Stockmann

Ardèche und Chassezac

Vallon-Pont-d‘Arc ist vom Kanutourismus geprägt. Hier beginnt die Fahrt durch die Schlucht, die man nur zu Fuß oder auf dem Wasser durchqueren kann. Für diese Kanutour solltet ihr allerdings schon ein wenig Erfahrung im Paddeln mitbringen, vor allem wenn ihr Kinder im Boot habt. Die Ardèche hat Passagen bis Wildwasser II und ist wenig geeignet für eine erste Kanutour. Auf der Kiesbank am Pont d‘Arc, dem großen Steinbogen, der sich über den Fluss spannt, könnt ihr das Spektakel auf dem Wasser gut beobachten, was auch ziemlich spannend ist. Auch der Wanderweg durch die Gorges ist eher anspruchsvoll, einige kürzere Abschnitte sind aber auch mit größeren Kindern gut begehbar und dann ein echtes Abenteuer. Der Chassezac, einer der Nebenflüsse der Ardèche, ist schmaler und sanfter und ein besonders guter Urlaubsort, wenn eure Kids noch etwas jünger sind. Auch er fließt durch mehrere kleinere Schluchten. Sowohl an der Ardèche als auch am Chassezac gibt es Campingplätze direkt am Wasser, die mit eigenem Badestrand ein gutes Basisquartier bieten.

Baden am Chassezac
Baden am Chassezac: Hier planschen auch die Kleinsten sicher im Wasser. Fotos: Regina Stockmann, Stefanie Holtkamp

Zauberwald und Felsenchaos

Oberhalb der Felswände am Chassezac trefft ihr auf einen echten Zauberwald mit knorrigen Bäumen, kleinen Höhlen und Felsen in den wildesten Formen – ein echtes Wanderparadies, das auch den Jüngsten Spaß macht. Einen besseren Naturspielplatz als den Bois de Païolive kann es kaum geben. Ähnliche Ansammlungen von zerfurchten Felsblöcken finden wir auch auf der Causse Méjean und der Causse Noir etwas weiter im Osten. Besonders spektakulär sind die riesigen Felsbögen des Chaos de Montpellier-le-Vieux. Hier treffen sich im Sommer allerdings auch die Besuchermassen. Im kleineren Chaos de Nimes-le-Vieux ist viel weniger los. Die Felsen sind zwar nicht ganz so ungewöhnlich, dafür aber perfekt zum Klettern.

Montpellier-le-Vieux und Ardeche
Felsenchaos im Bois de Paiolive
Auf abwechslungsreichen Wegen zwischen Kletterfelsen im Bois de Paiolive und im Chaos de Nimes-le-Vieux. Fotos: Regina Stockmann

Causses und Gorges oder die Heimat der Geier

Die Hochebenen Causse Méjean und Causse Noir zwischen den Flüssen Tarn, Jonte und Dourbie, sind nur dünn besiedelt. Der trockene Kalkboden lässt eine landwirtschaftliche Nutzung kaum zu und so grasen auf den Wiesen schon seit Jahrhunderten Schafe und Ziegen. In den 400 Meter hohen Felswänden der Gorges du Tarn und der benachbarten Gorges de la Jonte, wurden vor etwa 40 Jahren in einem einzigartigen Projekt Gänsegeier wiederangesiedelt. Die riesigen Vögel finden auf Felsvorsprüngen in den Schluchten gute Nistplätze. Am Infozentrum »Maison des Vautours« gibt es eine Beobachtungsplattform mit Ferngläsern. Aber auch mit bloßem Auge könnt ihr die Geier in kleinen Gruppen über den Tälern kreisen sehen.

Gorges de la Jonte
In der Schlocht der Jonte leben neben Gänsegeiern auch einige der seltenen Mönchsgeier. Foto: Stefanie Holtkamp

An Tarn und Jonte ist das Tal zwischen den Felswänden der Schlucht weit genug für eine Straße. Hier liegen romantische kleine Orte wie Saint-Enimie oder La Malène direkt am Flussufer und sind mit Restaurants, Cafés und einem Badeufer ein wunderbares Urlaubsquartier mit südfranzösischem Flair.

Die grünen Berge der Cevennen

Zwischen Tarn und Ardèche ragen die Gipfel des Mont Lozère und der Cevennen in den Himmel. Die Berge sind zwar nicht besonders hoch, gehören aber ganz sicher zu den ursprünglichsten Regionen Frankreichs. Abseits der wenigen größeren Straßen, die durch die Täler führen, gibt es hier nur winzige Dörfer, einspurige Sträßchen und Fußwege. Die Cevennen sind eine Region für naturverbundene Wanderer. Eine der schönsten Möglichkeiten sie auch mit Kindern ausführlich kennenzulernen, ist eine Wanderung mit einem Esel als Reit- oder Packtier. Einen Tag, eine dreitägige Runde oder die große Durchquerung der Cevennen auf dem Stevensonweg – ihr habt die Wahl.

Eselwandern in den Cevennen
Eselwandern in den Cevennen
In den grünen Bergen der Cevennen hat Eselwandern eine lange Tradition. Robert Louis Stevenson, der Autor des Buches »Die Schatzinsel«, durchquerte sie schon 1878 mit der Eselin Modestine und schrieb dann ein Buch über diese Reise. Foto: Regina Stockmann
Ardèche und Cevennen mit Kindern

Wenn euch eine Reise an die Ardèche gefallen könnte, findet ihr alle notwendigen Informationen, die passenden Wanderungen und Kanutouren sowie jede Menge spannende Ausflugsziele für Familien in unserem im Mai 2019 neu erschienenen Reisehandbuch »Ardèche und Cevennen mit Kindern«.

Hier könnt ihr einen Blick in das neue Buch werfen …

Schottland mit Kindern

Familien-Wander-Abenteuer in den Highlands und auf den schottischen Inseln

Grüne Hügel, in denen Hunderte von Schafen weiden, eine zerklüftete Küste mit vielen blendend weißen Sandbuchten, große saubere Seen, malerisch zerbröselnde Burgruinen und viel Platz zum Klettern, Buddeln und Toben für die Kids – das alles ist typisch Schottland. Typisch ist auch der Regen, der dafür sorgt, dass hier alles so üppig grün ist. Und natürlich die Regenbogen, die so oft zu sehen sind, weil hinter den schwarzen Wolkenbergen schon wieder die Sonne hervorblitzt und die atemberaubende Landschaft vor uns in beinahe magisches Licht taucht.

Wandern mit Kindern in Schottland
Der Weg von Mull nach Erraid ist ein echtes kleines Wander-Abenteuer. Erraid ist eine Gezeiteninsel. Bei Ebbe weicht das Wasser so weit zurück, dass ihr trockenen Fußes hinüberspazieren könnt. Fotos: Lena Marie Hahn
Schottisches Wetter
Schottisches Wetter an der Bucht von Dail Mor auf Lewis and Harris. Foto: Stefanie Holtkamp

Schottland, das auf gälisch Alba heißt, ist (noch) ein Teil von Großbritannien. Politisch ist es eine autonome Region mit einer eigenen Verwaltung, die in der Hauptstadt Edin­burgh sitzt. Das schottische Ge­biet wird unterteilt in die drei Bezirke Highlands, Central Low­lands und Southern Uplands. Die Hig­hlands, zu der auch die vorgelagerten Inselgruppen der Inneren und Äußeren Hebriden gehören, gelten als das Gebiet, in dem die alten schottischen Traditionen am besten erhalten geblieben sind. Die Highland-Games, die im Sommer in jeder Region stattfinden, sind durchaus nicht nur Touristenspektakel, sondern ein wichtiges Ereignis für die einheimische Bevölkerung. Auf diesen Festen werden Baumstämme geworfen und Steine geschleudert, Reel und Strathspey getanzt, der Dudelsack gespielt und Kuchen und Tiere prämiert.

Rund um Loch Lomond

Nördlich von Glasgow erreicht man schnell den Na­tio­­nalpark Loch Lomond and the Trossachs, in dem mehrere gro­ße Seen und schöne Waldgebiete liegen. Er ist bei Touristen besonders beliebt und auch Naherholungsgebiet für die Stadt Glasgow, weshalb ist hier immer viel los ist. Ihr könnt auf den Seen Boot fahren und durch die Hügel wandern.

Am Brodick Castle
Am Brodick Castle locken eine große Gartenanlage und ein großer Abenteuerspielplatz für die Kids, sodass alle etwas von diesem Ausflug haben. Foto: Lena Marie Hahn

Die schottischen Highlands

Die Region westlich des Nationalparks ist deutlich weniger touris­tisch. Am Loch Awe könnt ihr das malerische Kilchurn Castle besuchen. Von Oban fahren die Fähren zu den Inneren Hebriden. Etwas weiter nördlich ist das eindrucksvolle Tal von Glencoe ein erster Vorgeschmack auf die kahlen Hügel des Nor­dens. Am nördlichen Rand des Tales liegt der Ben Nevis. Er lockt als höchster Berg Schottlands viele Wanderer nach Fort William, wo auch der berühmte West Highland Way endet. Die kleine Stadt ist so etwas wie ein letzter Posten der Zivilisation, bevor die dünn besiedelte Landschaft der nördlichen Highlands beginnt.

Starnd und Burgen in Schottland
Weite Strände, Seen und Burgruinen prägen die Landschaft der schottischen Highlands. Fotos: Lena Marie Hahn, Stefanie Holtkamp

Hier gibt es kaum noch größere Bäume, sondern nur noch mit Gras und Heide bedeckte steinige Hügel und viele Seen und Bäche. Diese Landschaft ist nicht von selbst, sondern durch Einwirkung des Menschen entstanden. Im Laufe der Geschichte wurde der hier einstmals heimische Misch­wald gerodet, um Holz zu gewinnen. Nach den Highland Clearances im spä­ten 18. Jahrhundert, bei denen die Pächter vertrieben wurden, um Platz für Schafe zu schaffen, war der größte Teil der Highlands menschenleer. Er ist es bis heute geblieben. An der Küste hier im Norden sind mit Sango Sands, der Bucht von Balnakeil und der Sandwood Bay einige der schönsten Strände und die einsamsten Landschaften Schottlands zu finden.

Balnakeil Beach
Strandparadies in der Bucht von Balnakeil ganz im Norden der Highlands. Foto: Stefanie Holtkamp

Die schottischen Inseln

Von den Inseln, die an der Westküste Schottlands im Atlantik liegen, hat jede ihren eigenen Charakter. Die näher am Festland liegenden Inseln Skye, Mull, Jura, Islay und Rum sowie etliche kleinere Inselchen gehören zur Gruppe der Inneren Hebriden. Die Isle of Skye ist inzwischen ein Opfer ihrer landschaftlichen Reize und im Hochsommer hoffnungslos über­füllt. Auf den kleineren Inseln geht es deutlich ruhiger zu. Die Äußeren Hebriden sind weiter draußen im Atlantik zu finden und liegen sehr abgeschieden. Gälisch ist hier noch eine verbreitete Sprache. Am häufigsten besucht wird die Insel Lewis and Harris, die mit dem Hauptort Stornoway eine echte kleine Metropole zu bieten hat. Der spektakuläre Steinkreis von Callanish und die endlosen, makellos weißen Sandstrände locken einige Touristen hierher. Die Inseln North and South Uist sind dann ein passendes Ziel für Fans echter nordischer Einsamkeit.

Wandern mit Mindern in Schottland
Schottlands Inseln mit Kindern entdecken
Die Standing Stones von Machrie Moor auf der Insel Arran und die einsame Hügellandschaft mit einer für Schottland typischen »Bachbrücke« auf der Insel Jura (rechts). Fotos: Lena Marie Hahn
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Schottland mit Kindern entdecken

Schottland ist ein Paradies für aktive, von ursprünglicher Natur begeisterte Familien. Bröckelnde Ruinen, lange Sandstrände mit Kletterfelsen, viel Wasser und einsame grüne Hügel bieten ein echtes Abenteuerland, das erforscht werden möchte. In den Bergregionen geht das nur zu Fuß, am Meer sind besonders Ausfüge mit dem Boot geeignet, auf denen man oft Delfine oder Seehunde zu sehen bekommt. Auf den Inseln und im Süden der Highlands gibt es auch einige interessante Freilichtmuseen, viele Burgen und hübsche Gartenanlagen mit verschlungenen Pfaden, die das Familienprogramm ergänzen können.

Hier könnt Ihr einen Blick in das Buch werfen

Neue Auflage »Mit Kindern im Chiemgau«

Die zweite Auflage vom »Mit Kindern im Chiemgau« ist jetzt im Buchhandel erhältlich. Alle Infos im Buch sind aktualisiert und ihr habt fünf neue Wanderungen zur Wahl. Hier könnt ihr Euch einen kurzen Eindruck vom Wanderurlaub im Chiemgau holen.

Und auf der Website des Naturzeit Verlages gibt es eine Leseprobe und die Möglichkeit das neue Buch zu bestellen.

Grotten von Calès vorrübergehend gesperrt

Unsere Tour 1 im Buch »Provence mit Kindern« ist zur Zeit leider nicht begehbar. Aufgrund akuter Steinschlaggefahr ist der gesamte Bereich der Grotten von Calès sowie das Plateau Saint Jean abgesperrt.

Vom Startpunkt, der Quelle Saint Denis ist der Weg nur bis zur Kirche Saint-Denis de Calès offen (einfache Wegstrecke 250 m). Das restliche Gelände darf nicht betreten werden.

Vielen Dank für die Meldung und dieses Foto an Sandra Barisch.

Zur Zeit wird an der Stabilisierung der Felswände gearbeitet. Nach derzeitigen Informationen der Gemeinde soll die Sperrung vorraussichtlich im Spätherbst 2019 wieder aufgehoben werden.

Aktualisierung 2022: In den letzten zwei (Corona-)Jahren passierte nicht viel bei der Absicherung der Grotten. Nach der letzten Information der Gemeinde sollen sie jetzt ab Herbst 2022 wieder zugänglich sein.

Eselwanderungen auf Sardinien

Die charmanten Vierbeiner mit wuscheligem Fell und langen Ohren haben es uns wirklich angetan. Mit ausgeglichenem Temperament und Besonnenheit sind Esel die perfekten Wanderbegleiter für Familien mit jüngeren Kindern. Eselwanderungen sind vor allem in Frankreich sehr beliebt und verbreitet. Trekking Someggiato in Santa Maria Navarrese bietet aber auch auf Sardinien Wanderungen mit Reittier an.

Als wir im letzten Jahr die Picknicktour mit Eseln als Tour 43 in unser Buch »Sardinien mit Kindern« aufgenommen haben, war Michele mit seinem Eselstall Trekking Sommegiato noch ganz am Anfang. Inzwischen gibt es einen hübschen kleinen Stall, an dem die Eselwanderungen starten und auch das Picknick stattfindet. Das vierbeinige Team besteht aus drei Eseldamen: Muschitta, Faccialba und Ziguli. Am Abend, wenn es kühler wird, startet die Eselkavalkade mit den Reit- und Wandergästen auf dem Küstenweg in Richtung Pedra Longa. Der Eselnachwuchs läuft dabei frei mit.

Die neuen Eselwanderungen

Für die Saison 2019 hat sich Michele einiges einfallen lassen. Die begleitete Picknicktour aus unserem Buch gibt es immer noch. Ihr könnt aber auch in Eigenregie mit zwei Eseln zu einer kleinen, gut versteckten Bucht am Meer starten. Sie lädt ein zum Baden, Schnorcheln und Picknicken, während die Esel etwas weiter oben in einem Pferch gut aufgehoben sind. Am Nachmittag geht es dann wieder zurück. Der Weg zum Meer dauert etwa 1,5 Stunden – ist also auch mit jüngeren Kids gut zu machen. Für die ganztägige Tour mit zwei Eseln zahlt ihr pauschal 100 Euro, egal wie groß die Gruppe ist. Ihr könnt Euch auch mit mehreren Familien zusammentun und die Kinder abwechselnd reiten lassen.

Wenn Eure Kinder ausreichend Durchhaltevermögen für vier Stunden Wanderzeit mitbringen, gibt es auch längere Touren zur Wahl. Ihr könnt zum Beispiel den Monte Pittaine besteigen oder dem Küstenweg bis zum Felsen Pedra Longa folgen. Ein ganz besonderes Abenteuer wird diese Eselwanderung, wenn ihr sie auf zwei Tage ausdehnt. Dann wird an der Pedra Longa im Zelt übernachtet. Eine ausführliche Beschreibung der neuen Touren findet Ihr auf der Website Inseltraumleben von Christine Wolfangel, die auch die deutschsprachige Vermittlung für Trekking Sommegiato macht. Eselwanderungen sind übrigens das ganz Jahr möglich und gerade beim Urlaub außerhalb der heißen Hochsommertage ein echtes Highlight für Familien mit Kindern.

Hier haben wir für Euch Tipps zum Wandern mit einem Esel zusammengestellt.

Für Reisen nach Frankreich nicht vergessen: Die französische Umweltplakette!

In den verkehrsreichen Sommermonaten zieht es in Frankreich Franzosen und Touristen ans Meer. Die Luftbelastung durch den Verkehr steigt und damit auch die Wahrscheinlichkeit für Fahrverbote in den französischen Umweltzonen. Wer dann in Frankreich ohne Umweltplakette unterwegs ist, kriegt schnell Probleme.

Wie auch in Deutschland gibt es in Frankreich in den Großstädten permanente Umweltzonen, in die nur mit einem Fahrzeug eingefahren werden darf, dass eine bestimmte Norm erfüllt und das durch eine Umweltplakette anzeigt. Sie heißen ZCR-Zonen (zones à circulation restreinte) und werden durch Straßenschilder angezeigt. Es gibt sie zur Zeit in Paris, Grenoble, Straßburg und Lille und sie sind selbst bei einer Reise in diese Städte problemlos zu umgehen.

Temporäre Umweltzonen

Der Grund, warum Ihr Euch inzwischen bei jeder Frankreichreise informieren müsst, sind die temporären Umweltzonen. Sie umfassen teilweise ganze Departements und betreffen in diesen auch die Autobahnen. Temporäre Umweltzonen werden als Zone ZPA (zone de protection de l’air) bezeichnet. Gelten sie für ein ganzes Departement kommt ein kleines »d« dahinter: ZPAd. Die Einfahrt in diese Zonen wird dann beschränkt, wenn die Luftverschmutzung kritische Werte überschreitet – also erwartungsgemäß zu den Ferienzeiten im Sommer mit viel Verkehr. Das Verbot gilt auch für ausländische Fahrzeuge ohne Umweltplakette und zwar auch dann, wenn Euer Fahrzeug laut deutscher Plakette die Voraussetzungen für die Einfahrt in die Zone erfüllt. Ihr braucht die entsprechende französische Crit’Air-Plakette auf der Windschutzscheibe, sonst müsst ihr im Fall der Fälle das entsprechende Departement umfahren. Werdet Ihr ohne Umweltplakette erwischt, kostet das mit einem PKW mindestens € 68, für größere Fahrzeuge seit Ihr ab € 135 dabei.

Temporäre Fahrverbote werden vor Ort nicht angezeigt, Ihr müsst Euch also selbst informieren – zum Beispiel über den Verkehrsfunk oder über die Website des Verkehrsministeriums. Von Green-zones.eu gibt es auch eine kostenlose App, mit der Ihr Euch unterwegs auf dem Laufenden halten könnt.

Eine Crit’Air Plakette bestellen

Die Plakette kann nur online in Frankreich bestellt werden und wird per Post zugestellt. Ihr müsst also rechtzeitig daran denken, sie zu beantragen. Am kostengünstigsten und völlig unkompliziert geht das direkt beim französischen Verkehrsministerium unter www.certificat-air.gouv.fr. Die Seite lässt sich auf Deutsch umstellen. Die Plakette kostet dort €3,11 zuzüglich €4,21 Porto für die Zustellung nach Deutschland. Auf der Green-Zones Website und bei einigen anderen Vermittlern könnt Ihr die Plakette ebenfalls bestellen, zahlt dann aber fast 30 Euro für die gleiche Leistung.

Die französische Plakette ist in Stufe 1 bis 5 unterteilt. Welche Ihr bekommt, ist vom Alter und der Schadstoffklasse Eures Autos abhängig. Anders als bei uns tragen die saubersten Fahrzeuge eine Crit’Air Plakette mit der Klasse 1. Für ein Dieselfahrzeug bekommt Ihr maximal die Klasse 2. Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen, deren Erstzulassung vor dem 1. Januar 1997 liegt, bekommen gar keine Umweltplakette. Fahrt Ihr ein Wohnmobil über 3,5 Tonnen muss es nach dem 01.01.2001 zugelassen sein, um noch berücksichtigt zu werden. Bei Fahrverboten werden dann zuerst die Fahrzeuge ohne Plakette und dann die Schadstoffklassen 4 und 5 vom Verkehr ausgeschlossen. Bleiben die Werte in der Luft schlecht, können weitere Schadstoffklassen folgen.

Umweltzonen in unseren Reisezielen in Frankreich oder auf der Fahrt dorthin:

Fahrt zur Dordogne: Der Großraum Lyon, den Ihr auf dem Weg zur Dordogne und oft auch auf dem Weg in den Süden durchquert, kann als ZPA-Zone von temporären Fahrverboten betroffen sein, die dort allerdings zur Zeit nicht auf den Autobahnen gelten. Eine zweite temporäre Umweltzone, die aber im ganzen Departement ausgerufen werden kann, durchfahrt Ihr um Clermont-Ferrand ( ZPAd-Zone). Die Einschränkungen können auch für die A89 nach Bordeaux gelten. An der Dordogne selbst, gibt es keine Umweltzonen.

Fahrt in den Süden (Ardèche, Provence, Pyrenäen): Südlich von Lyon führt die Autoroute du Soleil (A7), die die typische Route in den Süden ist, durch die Departements Grenoble und Drome/Valence, die beide temporäre Umweltzonen sind. Fahrverbote gelten hier auch für die Autobahn. Südlich davon ist mit dem Departement Bouches-du Rhone/Marseille das Gebiet der Provence auch direkt betroffen, während es in den Cevennen und an der Ardèche keine temporären Umweltzonen gibt.

Wer weiter in die Pyrenäen fährt, durchquert noch die Umweltzone Hérault/Montpellier, wo Ihr die A9 zwischen Orange und Perpignan im Blick behalten solltet. In den Pyrenäen selbst, trefft Ihr nur an der Atlantikseite auf die Umweltzone im Departement Pyrénées Atlantiques.

Neue Auflage zu »Im Tal der Dordogne«

Der Naturzeit aktiv Wanderführer zum »Tal der Dordogne« hat sich in den letzten Jahren zu einem unserer beliebtesten Bücher entwickelt. Das freut uns wirklich sehr, weil wir selbst diese Region so mögen. Die malerischen Flusstäler mit ihren mittelalterlich wirkenden Dörfern, die gute französische Küche, die schönen Plätze am Flussufer, entspannte Kanutouren und unerwaret spannende Wanderpfade begeistern uns jedesmal aufs neue.

Im Februar 2019 kommt jetzt die erste Neuauflage des Buches. Alle Informationen sind wieder auf dem neuesten Stand. Außerdem haben wir auch einige schöne neue Wanderungen entdeckt, so dass ihr jetzt 42 Touren zur Auswahl habt.

Diese neuen Touren gefallen uns besonders: die Klippenwanderung in Bregues, im stillen Tal des Célé, und die kurze Runde im Tal der Ouysse zur Ruine der alten Mühle Moulin de Saut. Sie ist spektakulär zwischen die Felswände einer Schlucht gebaut. Ein ebenso spannendes Ziel für trittsichere Wanderer ist die Ruine des »Chateau des Anglais«, einer Festung aus der Zeit des Hundertjährigen Krieges, die hoch über dem hübschen Ort Autoire in einen Felsüberhang oben in der Klippe klebt.

Das Chateau des Anglais von Autoire

Die alten Festungen, die man an der Dordogne und am Lot als Chateau des Anglais bezeichnet, sind mitten in steilen Felswänden unter einem Felsüberhang erbaut.

Lascaux IV – das neue Museum an der Höhle von Lascaux

Wichtige Veränderungen gab es am Nachbau der Steinzeithöhle von Lascaux. Hier hat schon 2016 das neue Besucherzentrum Lascaux IV eröffnet. Dazu wurde die Höhle mit modernster Technik neu nachgebaut und es sind jetzt alle wichtigen Zeichnungen aus der Originalhöhle zu sehen. Wie im alten Lascaux II sind nicht nur die Wände und die Zeichnungen realistisch reproduziert, auch Temperatur und Raumklima der Höhle entsprechen weitgehend dem Original. In der zugehörigen Ausstellung werden mit Überblendtechnik und interaktiven Stationen die Maltechnik und die besonderen Details erläutert. Dort haben wir auch genug Zeit die Tiere noch einmal ganz genau zu betrachten. Es wurde viel darüber diskutiert, ob der Neubau wirklich notwendig ist. Uns hat vor allem die neue Ausstellung schnell überzeugt. Auf jeden Fall haben Sie jetzt auch im Hochsommer eine Chance Lascaux zu sehen, ohne ihr Ticket schon Tage vorher zu reservieren. Die Tickets holt man auch nicht mehr umständlich in Montignac, sondern inzwischen direkt am neuen Museum.

Lascaux IV – das neue Museum an der Höhle von Lascaux

Naturzeit aktiv »Im Tal der Dordogne«Die zweite Auflage erkennt Ihr auch am neu gestalteten Cover mit größerem Titel. Sie ist ab heute im Naturzeit Online-Shop und ab 7. Februar überall im Buchhandel erhältlich.